Reinhold-Zingel-Weg

Reinhold Zingel

Reinhold Zingel wohnte mit seiner Frau viele Jahre in einem malerischen Holzhaus auf dem Grundstück Melbecker Straße Nr. 11, auf dem in den letzten Jahren ein kleines Wohngebiet entstanden ist.

Reinhold Zingel wurde am 10. April 1889 in Hamburg-Wandsbek geboren und erlernte das Stellmacherhandwerk, Nach dem Ersten Weltkrieg trat er in die Dienste der Hamburger Hochbahn ein, wo er als Zugführer und Weichensteller eingesetzt wurde. 1921 zog er nach Deutsch Evern und war bis 1929 als Werkmeister in der Dampfsägerei tätig, die auf dem heutigen Netto-Grundstück stand.

 

Der Kommunalpolitiker Reinhold Zingel

Ab 1925 bis 1932 und von 1946 bis 1968 war er Mitglied im Gemeinderat der Gemeinde Deutsch Evern. Mitglied des Lüneburger Kreistages für die SPD war Reinhold Zingel vom 22.1.1946 bis  zum 15.12.1965, dabei war er vom 24.10.1946 bis 20.12.1948 auch Stellvertretender Landrat.

In mehreren Ausschüssen des Kreistages, besonders in denen für Flüchtlings- und Sozialhilfe, war er führend tätig.  Am 5.10.1970 würdigte ihn der Landkreis durch die Eintragung in das Ehrenbuch.

Desweiteren übte er für einige Jahre das Amt des Schiedsmannes für Deutsch Evern aus.

Anläßlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Reinhold Zingel am 15.12.1965 hielt der Lüneburger Oberkreisdirektor Wallhöfer die  Laudatio. Er führte u.a. aus (Zitat aus der LZ am 16.12.1965).

„Die besondere Fürsorge Zingels galt in den Nachkriegsjahren den Vertriebenen und sozial Schwachen der Gemeinde Deutsch Evern. Durch eine von ihm geleitete Sonderaktion konnten die Bedürftigen mit den dringend nötigen Gütern des täglichen Lebens versorgt werden. Er gründete eine Sterbekasse, der jetzt die beachtliche Zahl von 500 Mitgliedern angehört. Der Bau einer Friedhofskapelle und eines Gemeinschaftskühlhauses ist auf seine Initiative zurückzuführen.“

Am 12. Februar 1974 ist Reinhold Zingel verstorben.